Am Palmsonntag begann die Feier am Marktplatz. Die bunten und mit Bändern verzierten Palmbuschen boten ...
Am Palmsonntag begann die Feier am Marktplatz. Die bunten und mit Bändern verzierten Palmbuschen boten einen wunderbaren Anblick. Pfarrer Richard Kager stellte die Frage, ob wir Menschen auch bereit sind, ein Kreuz zu tragen oder dazu tendieren nur die schönen, angenehmen Feste in unserem Leben zu feiern. Im anschließenden Festgottesdienst in der Pfarrkirche wurde die Passion nach Lukas in verteilten Rollen gelesen. Parallel dazu feierten die jüngeren Besucher mit ihren Eltern im Pfarrgarten einen Kinderwortgottesdienst. Mit Palmzweigen in der Hand zogen die Kinder „Ho-Ho-Hosianna“ singend in die Kirche ein und feierten mit den Erwachsenen noch weiter.
Am späten Nachmittag des Gründonnerstages kamen Kinder ins Pfarrheim und gedachten gemeinsam des letzten Abendmahls und konnten selbst Brot und Saft genießen.
In der Pfarrkirche wurden die drei heiligen Tage – Gründonnerstag, Karfreitag und Ostersonntag – alle von Kaplan Michael Semmelmeyer zelebriert. Abends durften in der Pfarrkirche noch einmal Orgel und Schellen laut erschallen, bevor Ruhe einkehrte. Jesus, der seinen Jüngern die Füße gewaschen hatte, vollbrachte damit eine Liebestat. Er wollte auch uns dazu animieren, für einander einzustehen und einander zu dienen. Die Besucher hatten die Möglichkeit, sich Füße oder Hände waschen zu lassen. Nach der Eucharistiefeier mit Brot und Wein (der letzten bis zur Auferstehungsfeier) hörten die Gläubigen noch die Geschichte der Nacht am Ölberg und dem Verrat an Jesus. Danach wurde das Allerheiligste in die Krypta getragen, wo man die ganze Nacht über Gelegenheit zur Anbetung hatte.
Am Karfreitag wurden wiederum Kinder ins Pfarrheim eingeladen, um dort über den Tod Jesu zu hören und ein Kreuz mit verschiedensten Materialien zu schmücken.
In der Kirche blieb an diesem Abend der Altar leer und so konnte der Fokus auf die Leidensgeschichte Jesu gelenkt werden. In verteilten Rollen wurde die Passion nach Johannes gelesen, wobei auch die Kirchengemeinde die Rolle des Volkes übernahm und einige Ministranten in diverse Rollen schlüpften. Das Kreuz wurde enthüllt und verehrt, indem die Gläubigen mitgebrachte Blumen zum Kreuz brachten. Nach der Prozession des Priesters und der Ministranten zum Heiligen Grab am Seitenaltar endete die Feier in Stille.
Musikalisch wurden beide Feiern wieder vom Kirchenchor St. Augustin umrahmt.
Die Auferstehungsfeiern in der Osternacht bildeten den Abschluss und Höhepunkt der „Hl. Drei Tage“. Zuerst feierten über 100 Kinder und deren (Groß-)Eltern um 16 Uhr mit einer Klanggeschichte und mehreren lauten und fröhlichen Hallelujas die Auferstehung Jesu.
Um 20 Uhr begann die Osternacht mit dem großen Osterfeuer und dem Exsultet vor der Pfarrkirche. Nach dem Einzug in die Kirche lag die Kirche noch völlig im Dunklen, nur die Kerzen der Besucher sorgten für stimmungsvolles Ambiente. Vor dem Osterevangelium nach Lukas erstrahlte dann die Kirche wieder in vollem Licht und die Orgel erklang königlich – Sinnbild für die Auferstehung Jesu und der damit verbundenen Freude. Für die stimmungsvolle musikalische Umrahmung sorgte eine Schola unter der Leitung von Dagmar Dokalik. Zum Schluss zog eine große Auferstehungsprozession mit brennenden Kerzen gemeinsam mit dem Allerheiligsten über den Marktplatz, feierlich begleitet von der Blasmusikkapelle und der Feuerwehr. Beim Abschluss vor der Kirche gab unser Kaplan noch einen traditionellen Osterwitz zum Besten und sorgte für heitere Mienen auf dem Heimweg.
Auch das Hochamt am Ostersonntag war sehr gut besucht. Zu diesem Festtag erklang die Nikolaimesse von Joseph Haydn, dargeboten vom Kirchenchor St. Augustin mit Orchester und Solisten unter der Leitung von A. Jenner. In der Predigt verknüpfte unser Kaplan das Wort „ABER“ mit dem Osterfest. Ein ABER negiert all das, was vorher gesagt wurde. Am Ostersonntag wird das größte ABER gefeiert: Denn der Tod wurde überwunden, Jesus ist auferstanden! Nach der stimmungsvollen Messe wurde noch im nahen Metzgergarten zum Osterempfang geladen. Dort wurde bei prachtvollem Wetter fröhlich geplaudert und das eine oder andere Glaserl Wein getrunken. Dank gilt unserem Kaplan M. Semmelmeyer und allen fleißigen Helfern, die bei den Feierlichkeiten in diesen Tagen mitgeholfen haben, dass diese „Drei Heiligen Tage“ uns so beseelen konnten!